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Draußen in der Natur


Gärten und Parkanlagen

Gutspark/Schlosspark

Der Schlosspark Wrisbergholzen ist ein historischer Landschaftspark von hervorragender Schönheit und Seltenheit. Er umfasst eine Fläche von 9 ha. Wegen seiner Einzigartigkeit wurde er als Park mit weit überregionaler Bedeutung für die Wissenschaft eingestuft. In Verbindung mit dem Schloss, dem dazugehörigen Gut und dem Ort Wrisbergholzen besitzt er darüber hinaus einen hohen Wert für die Heimatkunde. Aus diesen Gründen wurde er 1984 unter Naturschutz gestellt. (der Kenn- Nr. NSG HA 078)

Der Schlosspark ist für die Öffentlichkeit nur im Rahmen von Führungen am Tag des offenen Denkmals im September zugänglich. Bleiben Sie bitte auf den Wegen und führen Sie Hunde an der Leine.

Nähere Informationen zum Park sind hier zu finden.

Spielplatz am Schlosspark

Der Spielplatz von Wrisbergholzen befindet sich seit 1970 auf dem Kirchhof an der Südseite der Kirche.

St.-Florians-Hütte mit Grillplatz

Am Ortsrand von Wrisbergholzen und etwas oberhalb des Dorfes liegt im Grünen der Grillplatz von Wrisbergholzen mit der Florianshütte. Hier finden gemeinsame Feiern der Dorfgemeinschaft, wie zum Beispiel das Osterfeuer statt.

Die Grillhütte kann auch für Privatfeiern gemietet werden. Nähere Informationen dazu bei Matthias Koch, Moppenstr.1, 31079 Wrisbergholzen, Tel.05065-284018


Besondere Vegetation

Ackerwildkräuter auf der Wernershöhe und Eschenallee

Zu finden: Die Wernershöhe ist mit dem Auto über die L485 Ri. Alfeld zu erreichen. Man folgt dieser etwa 2 km , bis man die Schilder der RVHI Buslinie auf beiden Straßenseiten erreicht. Hier biegt scharf links der Waldweg zur Kulturherberge Wernershöhe ab. Dort gibt es Parkmöglichkeiten.

Zu Fuß sind Eschenallee und Wernershöhe ebenfalls gut zu erreichen. Wegbeschreibungen gibt es hier.

Die Wernershöhe ist ein 320m ü/NN gelegenes Plateau der Vorberge zwischen Wrisbergholzen und Alfeld. Im oberen Bereich ist die Wernershöhe zum größten Teil unbewaldet, die umliegenden Wälder sind überwiegend durch Rotbuchen geprägt. Nach Süden zur Stadt Alfeld fällt das Gelände leicht, nach Norden und Wrisbergholzen hin steiler ab.

Ein etwa 87 ha großes Gelände war seit 1994 und bis Dezember 2017 als Naturschutzgebiet ausgewiesen und galt als flächenmäßig größtes Schutzgebiet für Ackerwildkräuter in Deutschland.

Seit 2018 gehört es in weiten Teilen zum neu ausgewiesenen Naturschutzgebiet „Trockenlebensräume – Sieben Berge, Vorberge“. Kennzeichnend für dieses Gebiet sind flachgründige Kalkböden, die für eine ackerbauliche Nutzung deutlich weniger ertragreich waren, als die ausgesprochen guten Schwarzerde-Lössböden in der Hildesheimer Börde. Beste Lebensbedingungen finden auf den Flächen der Wernershöhe jedoch unzählige Arten von Ackerwildkräutern, die für das Überleben Insekten von enormer Bedeutung sind, am Osthang bestimmt der Wacholder zu jeder Jahreszeit dieses Gebiet.

In der Vergangenheit hatten Generationen von Bauern versucht, die Ackerwildkräuter der Wernershöhe zugunsten ihrer landwirtschaftlichen Erträge zu dezimieren und insbesondere in den vergangenen Jahrzehnten durch den Einsatz von Herbiziden auszurotten.

Der Hildesheimer Botaniker Dr. Heinrich Hofmeister (1934-2014) machte sich schon zu Lebzeiten für die Rekultivierung der Ackerwildkräuter stark.  Seine Initiative und sein Einsatz in der von ihm gegründeten Botanik-Gruppe des Ornithologischen Vereins Hildesheim gaben schließlich den Ausschlag, die Flächen der Wernershöhe unter Naturschutz zu stellen. Die Paul-Feindt-Stiftung, die seit 1987 Pächter dieses Gebietes ist, beauftragte einen ortsansässigen Landwirt mit der Nutzung der Ackerflächen bei gleichzeitiger Schonung der Ackerwildkräuter. Kein leichtes Unterfangen, aber die längst verloren geglaubten Wildkräuter, so vermelden die regelmäßig kontrollierenden OVH-Botaniker, erobern sich nach und nach ihre Lebensräume zurück.

Wer nun im Frühjahr und Sommer die Wernershöhe erwandert, kann zwischen Getreidehalmen u.a. wieder blaue Ackerrittersporne, den gelben Ackerhahnenfuß, rosablühende Ackerröte und weiße Ackerlichtnelken entdecken und zahlreichen Insekten beim Summen zuhören. Zu hoffen ist, dass sich in Zukunft hier wieder so viele seltene Kalkackerwildkräuter ansiedeln werden wie einst.

Zur Wernershöhe kann man im Rahmen eines schönen und nicht anspruchsvollen Spaziergangs von Wrisbergholzen aus über die Alte Chaussee hinaufgehen. Oberhalb des erwähnten Ackers kann man auf einer Bank eine Pause einlegen und die Aussicht über Acker, Wrisbergholzen, die sanfte Hügellandschaft im Hintergrund und – bei klarer Sicht – auch den Brocken genießen.

Wer den Hinweg nicht auch zum Rückweg machen möchte, kann über die Eschenallee bergab nach Wrisbergholzen zurückkehren. Mehr über die Allee erfährt man im nächsten Abschnitt.


Naturdenkmäler

Dorflinde

Zu finden: Poststraße/ Alte Chaussee

Die alte Dorflinde von Wrisbergholzen findet man nicht in die Liste der Naturdenkmale Nierdersachsens, aber für die Dorfbewohner ist sie ein Begriff. Im Jahr 1913 wurde sie als „Friedens-Linde" hier gepflanzt.

Eschenallee von Wrisbergholzen zur Wernershöhe

Die Eschenallee wurde einst von Graf Werner von Görtz und von Wrisberg auf dem Weg zur Außenstelle seines Gutes - später nach ihm Wernershöhe getauft - angelegt. Sie steht heute unter besonderem Schutz. Die damals als Scheitelbäume genutzten Eschen werden heute nicht mehr gestutzt und sind daher zu imposanten Bäumen herangewachsen. Leider machen die zunehmende Trockenheit und Schädlinge den etwa 180 Jahre alten Bäumen zu schaffen. Um die Allee durch regelmäßige Pflege, aber auch durch die Anpflanzung neuer Bäume zu retten, können Förderer Baumpatenschaften übernehmen. Dazu bitte Kontakt unter info@kulturherberge.de aufnehmen. Baumpaten erhalten als Anerkennung eine Eschenholzscheibe.


Aussichtspunkte

Wernershöhe

Zu finden: Von Wrisbergholzen aus der Alten Chaussee folgen. Man passiert die Grillhütte auf dem Weg und geht weiter bergauf.

Wer Wrisbergholzen gerne aus der Höhe betrachten möchte, kann das am besten von der Wernershöhe aus tun.

Zur Wernershöhe kann man im Rahmen eines schönen und nicht anspruchsvollen Spaziergangs von Wrisbergholzen aus über die Alte Chaussee hinaufgehen. Oberhalb des erwähnten Ackers kann man auf einer Bank eine Pause einlegen und die Aussicht über Acker, Wrisbergholzen, die sanfte Hügellandschaft im Hintergrund und – bei klarer Sicht – auch den Brocken genießen.


Rad- und Wanderwege

Der Landkreis Hildesheim gilt heute als historisches Zentrum des Rennstiegs und des  Königsweges. Am Königsweg  lagen der Burgenbereich Hohe Schanze/Winzenburg und die ottonischen Pfalzen von Königsdahlum und Brüggen.

Dem Kreisheimatpfleger Wilhelm Barner ist die Anlage eines Lehrpfades auf der Hohen Schanze in den 1960er Jahren zu verdanken. Dieses Projekt wurde ab 2001 von seinem Nachfolger Gerhard Kraus weitergeführt, wobei seitdem der Rennstieg und die nähere Umgebung mit einbezogen werden. So entwickelte sich ein „Lehrpfad“, ein geographisches Band von 10 km Breite, der über die Geschichte von Königsweg und Rennstieg hinaus auch die geschichtlich-kulturelle Entwicklung der Umgebung miteinbezieht.

So wurden u.a. auch auf der Wernershöhe Tafeln aufgestellt, die über Geschichte und Verlauf des Rennstiegs informieren und ebenso findet man in der Ortsmitte von Winzenburg Informationspunkte, die Wissenswertes über das Dorf und seine Entwicklung vermitteln.

Am Projekt Rennstieg und Königsweg beteiligten sich seitdem und aktuell mehrere öffentliche Institutionen, Heimatverbände und – vereine mit ihren Vertretern sowie Schulen. Alleine die Teilstrecke im Landkreis Hildesheim beläuft sich mittlerweile auf rund 47 km Länge. Die Wegstrecken sind mit den Buchstaben „K“ (Königsweg) und „R“ (Rennstieg) sowie mit dem Symbol des „Hödecken“,dem Hut einer Sagenfigur des Hildesheimer Landes.

Wanderweg von Wrisbergholzen zur Wernershöhe

Von Wrisbergholzen aus bieten sich zwei Spaziergänge zur Wernershöhe und der Kulturherberge an, die auch miteinander kombinierbar sind. Diese Wanderung beginnt im Dorf an der Alten Chaussee, der man bergauf folgt. Man passiert die Florianshütte, die Grillhütte von Wrisbergholzen. Von dort steigt der Weg weiter an durch die offenen Bereiche der Wacholdertrift. Oben angekommen wendet man sich nach rechts und durchquert einen Bereich mit dichterem Buschwerk bis zur Hochfläche der Wernershöhe. Hier befindet man sich in den Bereichen des Ackerwildkraut-Projekts der Wernershöhe. Von hier bieten sich schöne Ausblicke hinab ins Tal und zum Griesberg. Bald ist die historische Eschenallee erreicht, der man bergab folgen kann. Der Weg führt durch ein Waldstück und endet schließlich wieder in Wrisbergholzen.

Folgt man der Eschenallee auf der Wernerhöhe nach links Ri. Kulturherberge, kann man den Spazierweg über die Hochfläche mit ihren Kalkscherbenäckern und Ackerwildkräutern verlängern. In diesem Fall verläuft der Rückweg bergab wieder über die Grillhütte ins Dorf.

Die Wege zur und über die Wernershöhe sind über Wegweiser ausgeschildert. Eine Karte zum beschriebenen Spazierweg gibt es auch hier.

Rennstieg – von Hildesheim über die Wernershöhe nach Winzenburg

Der Rennstieg verbindet Winzenburg mit Eberholzen und ist der mittlere Teil der Verbindung von Hildesheim und Gandersheim. Damit ist er weitgehend Teil des historischen Königsweges. 

Im Bereich von Wrisbergholzen verläuft der Rennstieg über den Höhenzug Vorberge und die Wernershöhe. Eine Wegbeschreibung der gesamten Etappe zwischen Hildesheim und Winzenburg gibt es hier.

Königsweg

Sehr umfangreiche und hilfreiche Hinweise zu Königsweg und Rennstieg im Bereich Winzenburg und Umgebung findet man in zwei Wanderführern von Thomas Dahms. Näheres zu diesen Büchern hier.

Weitere Anregungen für Wanderungen und Radwanderungen in der näheren Umgebung findet man im 2023 erschienen Wanderführer von Thomas Dahms und Horst-Dieter Görg. Die Autoren zeigen vielfältige Möglichkeiten auf, die Kulturlandschaften entlang der Flüsse Nette, Lamme und Gande zu erkunden.

Dahms, Thomas und Görg, Horst-Dieter, An Nette, Lamme & Gande, KulTourLandschaft im Hildesheimer Land & am Harz, Ostfalia Verlag, Osterwieck 2023